Christian Fleck Samstag / ab 14.30

"Dilettanten und dilettantisches Handeln im Zeitalter des Professionalismus"

Der Dilettant ist jemand, der etwas gerne und mit Leidenschaft tut, es aber nicht richtig zu tun gelernt hat. Dilettanten werden zu dem, was sie tun, nicht gezwungen. Sie tun es, ohne jene Ausbildungswege durchlaufen zu haben, deren Absolvierung die Basis des Überlegenheitsgefühls der Profis bildet. Deswegen werden die Werke der Dilettanten von Profis zumeist belächelt, oft auch als minderwertig verachtet. Manche Profis sind in der Lage, ihr Hoheitsgebiet erfolgreich gegen das Eindringen von Dilettanten zu schützen - die Erteilung einer Lizenz definiert dann, wer ein kompetentes Mitglied der Zunft ist und wer nicht, was nicht gleichbedeutend damit sein muss, dass die Lizenzinhaber gut arbeiten. Nicht-Mitglieder sind per definitionem Dilettanten. Das Tun jener, die in ihrer Profession schlecht arbeiten, wird allerdings häufig auch als dilettantisch bezeichnet. Diese doppelte Grenzziehung - Lizenzbesitzer vs. Nichtbesitzer von Lizenzen auf der einen Seite, kompetente Profis vs. dilettantische Berufsausübende auf der anderen Seite kann in eine Typologie überführt werden.

    Lizenz
    ja nein
Kompetenz ja Koryphäe Begnadeter
nein Niete Dilettant

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