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Dunes I, II, III, ...

dunes I

Dunes III

Klanginstallation für 1000kg Sand, 64 Ventilatoren und eine Klangquelle.

Forum Stadtpark, graz-intern, 14.6.-19.7.2002

graz-intern


Dunes - Dünen II - eine  Klanginstallation im ESC im Labor für die dauer des Musikprotokoll 2000
Vom 11.-15.10.00
http://esc.mur.at/

In einer Zeitungsmeldung wurde berichtet, daß das Max Planck Institut Klänge wieder hörbar machen will, die sich vor mehr als 1500 Jahren beim Töpfern in den noch weichen Ton der Vasen eingedrückt hatten. Im ESC im Labor steuert die Musik des MP 2000 8 Gruppen a 8  Ventilatoren, die auf eine Sandfläche blasen. Das Signal durchläuft 8x Bandpässe, jedes der Frequenzbänder steuert einen Ventilator. (über einem Grenzwert Ventilator an, unter einem Grenzwert Ventilator aus.). Im Laufe der Zeit bilden sich dann Riefen (Dünen) im Sand. Im Raum ist nur das an und abschwellende Brummen der Ventilatoren zu hören.

Sounddrifting - Dunes and Redundancy (Dunes I)


im ESC im Labor Graz von

4.9.99-9.9.99


Aufbau vom 30.9. bis 4.9.99.


Dunes and Redundancy sind 2 Arten der Herholung von Prozessen, die sonst hauptsächlich im elektronischen Raum stattfinden.



Bei Dunes wird ein Audiosignal, woher auch immer, aufgezeichnet, sichtbar und hörbar gemacht. Die Aufzeichnung erfolgt in Form von Sanddünen, die Hörbarmachung durch das Geräusch von 8 Ventilatoren(paaren). Das ergibt eine Auflösung von 3 Bit im Frequenzbereich und unzählbar vielen Bits (Sand) im Dynamikbereich. Effektiv zu hören ist das Rauschen der Ventilatoren, zu sehen der fliegende Sand und die entstehenden Dünen.

Eine ca. 3x3m große Sandfläche, die jeweils von 16 (12x12cm)Ventilatoren angeblasen wurde. Webcam übertug das Bild davon ins Netz. Der Audiostream aus Linz wurde 8x bandpassgefiltert. Jedes der Frequenzbänder steuerte ein Ventilatorenpaar. (über einem Grenzwert - Ventilator an, unter einem Grenzwert - Ventilator aus.). Der Audiostream aus Linz wurde zusätzlich um 2 Oktaven nach unten transponiert, tiefpassgefiltert zufällig panoramisiert auf zwei Lautsprechern auf der Sandfläche übertragen. Zuerst war der Sand zu feucht und tonhaltig (Sandkistensand), darufhin wurde noch eine Schicht Quarzsand darübergelegt.

Dunes wurde am 13.9. unter veränderten Bedingungen wieder in Betrieb genommen Es gab keine Webcam mehr, mehrmals wöchentlich wurden Bilder aufgenommen. Anstelle eines Audiostreams aus dem Internet steuerte zuerst das Signal eines Radiosenders und dann ein Zufallsgenerator die Ventilatoren. Dunes und lief mit einer Unterbrechung bis 10.2.2000 und wurde danach zerstört.


Redundancy beschäftigt sich dem Verlust bei Audio-Kompressionsverfahren, wie das zur Zeit beliebte MPEG Verfahren oder Minidisk, der Tatsache daß durch die Medien immer mehr psychoakustisch vorgefiltertes Material geliefert wird. Analoges Material besteht aus unendlich vielen Einheiten (daher ist auch jede Küste analog zu Ende gemessen unendlich lang). Zusätzlich zum digitalen Raster wird bei der psychoakustischen verlustbehafteten Komprimierung das Unwichtige weggelassen. Dieser Umwandlungsprozess und die dabei entstehenden Verluste, Artefakte, Seiteneffekte sind Thema dieser Arbeit.



Leider war es finanziell und zeitlich unmöglich genug Rechenleistung zur Verfügung zu stellen um Redundancy in der ursprünglichen Form zu realisieren. Stattdessen gab es 4 Mikrofone (an der Steuerungshardware, im Labor, bei den Dünen, am Fentser) die zyklisch durchgeschaltet wurden und deren Audiostream nach Linz ging. Für die Lange Nacht wurde offline eine Cd hergestelltbei der unterschiedlichstes Material MPEG komprimiert und dem Original gegenübergestellt wurde . Die Resynthese der Subtraktion beider Spektren war zu hören(FFT Originalsignal - FFT MPEG Komprimiertes Signal -> Resynthese).


Lange Radionacht:

Während der langen Radionacht gab es unterschiedliche Beiträge die als Real Audiostream ins Netz gespeist wurden: Radio Helsinki, VNM, Redundance(s.o), OnSite Mikros.


Dunes war währen der oben genannten Zeit unregelmäßig tag und nachts öfffentlich zugänglich. Aufgrund der zentralen Lage und der kontemplativen Stimmung wurde die Installation gerne zur Entspannung aufgesucht.


TeilnehmerInnen:

Dunes and Redundancy: Seppo Gründler

ESC im Labor: :Geri Schreilechner, Reni Hofmüller, Sandra Abrams, Jogi Hofmüller

Radio Helsinki: Jogi Hofmüller, Reni Hofmüller u. a.
VNM brachte Beiträge von: Katharina Klement, Klaus Lang, Klammer Josef, Seppo Gründler, Andreas Weixler, Klaus Hollinetz, GHIT u.v.a.


Dunes ist eine weiterführende Realisierung einer Idee die ich ursprünglich im Kontext von Niveau (http://vnm.mur.at/gruendler/niveau/) verwirklicht werden sollte und bei Strömung 99 einen Anerkenungspreis gewann.

Mit Unterstüzung des IEM an der Kunstuniversität Graz und dem ESC im Labor.


Weiterführende URLS:

ESC:http://esc.mur.at

VNM: http://vnm.mur.at

IEM: http://iem.at/