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ein Literaturprojekts
eine neue Form der Vermittlung von Literatur (Lyrik) über
die im Stadtgebiet Graz verteilten und bei diversen Haltestellen positionierten
Lautsprecher der GVB
Über die an allen strategischen GVB-Haltestellen installierten Lautsprecher
werden Gedichte oder auch kurze Prosa von verschiedenen SchriftstellerInnen
(z.B. auch vom Grazer Stadtschreiber) live und vom Datenträger rezitiert.
Dabei ist wichtig, einen zeitlichen Rhythmus festzulegen, der die Texte
nicht als Störung (also nicht durchgehend), sondern als willkommene
Abwechslung und leichte Irritation erfahrbar macht. Demnach soll auch
die Lautstärke gewählt werden. Es geht hier nicht darum, Skandale
zu inszenieren, sondern die Annäherung an zeitgenössische Texte
möglich zu machen. Das kann mit folgendem Bild beschrieben werden:
Man/frau steht abends an einer Haltestelle und wartet. Die Straßenbahn
kommt erst in 10 Minuten. Die Zeit des Wartens vergeht langsam. Plötzlich
werden einem Gedichte über die GVB-Lautsprecher zugeflüstert.
Die Straßenbahn kommt. Man kann sich jetzt entscheiden, in die Straßenbahn
zu steigen oder dem Text weiter zu folgen.
Auf einem Computer werden die Texte in einer Schleife organisiert und
zeitlich programmiert. Zu den festgelegten Zeiten startet die Textansage.
Regelmäßige Livelesungen von der GVB-Leitstelle aus, sollen
die Vermittlung noch unmittelbarer gestalten. Der zentraler Vorleseraum
könnte sich im Rondeau/ GVB-Leitstelle befinden, von wo auch schon
mit freundlicher Unterstützung der GVB die Atemgeräusche als
Klangwolke über den Jakominiplatz gelegt wurden. (zu atmen,
1999)
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