"…nach…"
eine Transformation, (mit Lalo Srkalovic), Graz-Sarajewo BiH, 1996/97

inhalt:

Ein Teil der künstlerischen Produkte aus dem Fundus von RHIZOM wurde im Zuge einer Dekonstruktion wieder zu verwendbaren künstlerischen Material gemacht (Keilrahmen, Installationsbestandteile, u.a.m.). Die Einzelteile wurden mit persönlichen Utensilien-Verweisstücken
der KünstlerInnen versehen, die ihre Arbeiten für das Projekt zur Verfügung stellten. Weiters wurden an diesen Teilen auch einfache Fotoapparate angebracht. Im Vermittlungstext (Übersetzung in die Landessprache) wurden die EmpfängerInnen gebeten, die neue Geschichte des Materials mittels Fotoapparat zu dokumentieren. Das neu entstandene künstlerischen Produkt selbst soll ausgespart bleiben. Es soll vielmehr der Blick mit dem Rücken zum Bild (bildl.) gezeigt werden - die Umstände des Entstehens, die Arbeitsbedingungen, der Raum, die Person selbst. Das Material selbst wurde Transport-Kommunikationsmittel.

"BRUT-STÄTTE"
zwischen Nov. 95 und März 96/ eine low tech.-Installation (Polaroid-Video-PC)

GALERIE Heinrichstraße (Künstlergruppe 77)
Österreich, 1995/96

inhalt:

Die Räumlichkeiten der Galerie Heinrichstraße, bildeten räumlich das Basislager - die "Brutstätte”. Die infrastrukturelle Ausstattung umfaßte diverse Medien, die im Kunst- und Kommunikationsprozeß zum Einsatz kamen.(PC/ Video/ Audio/ Polaroids u.a.m.) Sie waren Werkzeug und integrativer Bestandteil des Raumes in einem fortlaufenden Arbeitsprozeß.
Thematisches Plateau:„Fremd-Körper": Über die Wahrnehmung dessen, was im Raum an Knoten (-das Absonderliche, das Andersartige, das Unverständliche, das Abweisende…) vorhanden war, wurden Oberflächen gesucht, Differenzen herausgebildet, die Annäherung an "das Andere" als Nachdenken am Material ("am Körper - mit/von Sinnen”) verstanden.
Der zeitliche Ablauf war auf die Unmittelbarkeit und Direktheit der Eingriffe - das Fragmentarische gerichtet. Es sollte hier nicht strategisch geplante Kunstfertigproduktion betrieben werden, sondern die Möglichkeit ergriffen werden, etwas zu entwickeln, aufzunehmen und es weiterzutreiben. Demnach wurde auf die Transparenz der Abläufe, die Nachvollziehbarkeit der persönlicher Befindlichkeiten und die Darstellung des üblicherweise ausgeblendeten künstlerischen „Vorspiels“ Wert gelegt.
Der Präsentationskunst wurde hier eine Struktur von nicht eindeutig zuordenbaren Teilen mit auf und absteigenden Intensitäten gegenübergestellt. Kommunikation und Medien: Als Prozeßauszug wurden über den Zeitraum von 4 Monaten Originalphotos an ca. 400 Personen versandt.

Beteiligte Künstler:
Christian Bachler, Leo Kreisel


"…nach…"
eine Transformation, (mit Lalo Srkalovic), Graz-Sarajewo
"BRUT-STÄTTE"
eine low tech.-Installation