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BORDERLIFE

What we refer to as the inside begins inside myself, is my condition, my thoughts, every-thing that has to do with me inside myself.
If I was only me inside myself, I would be one in all and all out of me, that is I would be the world as much as the world would be one with me.
What we refer to as the outside begins close, very close to me, to my exterior, to what sur-rounds me. The exterior part of my body, my skin, the hair on it, is either borderline or means of sensory connection but it is not a no man’s land. Such a land does not exist.
The outside is either different or submitted to at least similar con-ditions as the inside, up to its means of sensory perception.
Contact between inside and outside or better between inside and inside close to the edge comes through and communicates itself in this space. How far this space stretches varies from being to being - but it is never a no man’s land.
Yet, I ask myself, where is the borderline?

Gue Schmidt, Vienna 2002



GrenzLeben_BorderLife


ein Austellungsprojekt
mit KünstlerInnen aus der Tschechien, Slovakei, Ungarn, Slowenien, Bosnien u. Österreich

 

RHIZOM
geöffnet! räume & geschichte(n), phase4/02
Jakoministraße 9 & 16

steirischer herbst 2002

"Das was man als innen bezeichnet, beginnt innerhalb mir, ist meine befindlichkeit,
mein denken, ganz einfach alles was mit mir, in mir, zu tun hat.
Wäre ich, nur ich in mir, so wäre ich eines in allem und alles aus mir, das heisst,
ich wäre die welt, sowie die welt und ich in eins zusammenfallen würden.
Das, was man als außen bezeichnet, beginnt an mir, an meiner Hülle, an dem was mich umgibt, ganz nah. Mein äußeres des körpers, die haut, das haar auf ihr, ist grenze oder verbindungssensorium, nicht niemandsland! Ein solches gibt es nicht.
Das außen ist anders oder zumindest ähnlichen bedingungen unterworfen wie das innen, bis hin zu seinem sensorium.
Verkehr von innen mit außen, oder besser, von innen mit innen am rande, durchdringt und überträgt sich im zwischen. Wie weit das sich zieht, ist, so denke ich, von wesen zu wesen verschieden - ist aber kein niemandsland. Ein solches gibt es nicht.
Nun frage ich mich, wo ist die grenze?"


Gue Schmidt, Wien 2002


Das Austellungsprojekt „GrenzLeben“, das an 2 unterschiedlichen Orten (in einem Dorf am Rande von Wien und im Übergangsbereich von der Stadt Graz zur "Vorstadt”) sattfinden wird, nähert sich dem Begriff „Grenze“von verschiedenen Seiten auf unterschiedlichen Ebenen.
Grenze wird als territoriale Definition im historischen Kontext berührt, als ein Bezugspunkt, der Beziehungen von Menschen zu einem bestimmten Territorium (Heimat) regelt. Geschichte in Relation zu subjektiver Erinnerung/ Wahrnehmung gesetzt, vor dem Hintergrund einer Globalisierungsbewegung, die öffnet, indem sie simultan schließt.
Die Praxis populistischer Politik, zum Zweck der nationalen Identitätsstiftung, strategische Grenzziehungen quer durch die Gesellschaft (Abgrenzung von Flüchtlingen, Minderheiten) vorzunehmen und Personen-Gruppen auszuschließen, rückt den Begriff Grenze ins gesellschaftliche Zentrum.
Intrapersonell verweist GrenzLeben auf Diffusionszustände, Überschreitungen – auf Existenzbewegung, die sich der Grenze KunstzuLeben und LebeninderKunst nähert.


1- Kunstbasis DIE HALLE, Hauptstrasse 93, A-2384 Breitenfurt, Niederösterreich
4.Oktober - 15. Oktober 2002
Eröffnung: Donnerstag, 3. Oktober 2002

2- RHIZOM, Jakoministrasse 9, A-8010 Graz, Steiermark
27. Oktober - 16. November 2002
Eröffnung: Samstag, 26. Oktober 2002


LISTE DER TEILNEHMENDEN KÜNSTLER/INNEN:

1. Anton Cierny (SK)
2. Eva Choung-Fux (A)
3. Roza El-Hassan (H)
4. Leo Hainzl (A)
5. Tomas Hlavina (CZ)
6. Paola Korosec (SLO)
7. Antal Lakner (H)
8. Mirko Maric (BiH)
9. Ilona Nemeth (SK)
10. Bostjan Perovsek (SLO)
11. RHIZOM (Angelika Thon, Christian Bachler, Leo Kreisel-Strauß, Heinz Schubert) (A)
12. Stepanka Simlova (CZ)
13. Gue Schmidt (A)

Kurator: Gue Schmidt

Die Ausstellung wird durch einen 2-sprachigen Katalog (d/engl.) dokumentiert.