geöffnet! räume & geschichte(n)_Jakoministraße
(2001-2004)
Gesamtprojektübersicht
0pened! rooms & (hi)stories_jackson street, lower center
Rhizom, Jakoministraße 9, 16 (Parterre), 32
geöffnet! ist ein
ortsspezifisches Kunstprojekt, das die zunehmende Zahl an leerstehenden
Geschäftslokalen (dzt.13) in der Jakoministraße thematisiert.
In dem seit 2000 laufenden Projekt werden in Kooperation mit lokalen
Immobilienfirmen und Hausbesitzern kontinuierlich Räume geöffnet
(Nr.15,16, 9, 32), um sie interimistisch, bis ein Mieter gefunden wurde,
in Kunst- und Kommunikationsräume zu verwandeln.
Ständige als work in progress angelegte Installationen: (seit 2001)
Fotoinstallation von Mirko Maric (BiH/A)
Fotodokumentation raum mental Installationen im Schaufenster
Jakoministraße Nr. 9 Videodokumentationen über Interventionen
und Aktionen in der Jakoministraße
Installation von Kartell Graz
Jakoministraße Nr. 9:
Ständige als work in progress angelegte Installationen:
raum mental (seit Oktober 2001)
mixed media-Installationen im 2Wochenrythmus
Der Schauraum Nr.9 wird zum "Nachdenken im Raum" genutzt, wo
zwischen künstlerischer Idee und Realisierung die Zeitspanne zu Gunsten
einer unmittelbaren Intervention auf eine Woche verkürzt wird. (Künstlerische
und kulturpolitische Interventionen von GastkünstlerInnen und den
KünstlerInnen von Rhizom)
0.00-24.00 Uhr
Jakoministraße Nr. 9 (Schaufenster) u. Videofenster Nr.16 (Parterre)
Jeden 2ten Freitag, 19.00 Uhr, opening in Anwesenheit der jeweiligen KünstlerInnen
Öffnungszeiten: Di. u. Fr. von 16.00 bis 19.00
Uhr
reception desk_rhizom
Das Geschäftslokal Jakoministraße 9 fungiert als Ideenbörse
und soll eine vielschichtige informelle Plattform schaffen, die das kreative
und soziale Potential vor Ort aktivieren kann. In Form von mailings, Foto-
und Videoinstallationen, Aktionen und Interventionen auf der Straße
wird versucht, Kommunikation herzustellen.
Videoprogramme (im Wechsel)
Videoarbeiten zur Jakoministraße im Rahmen der Lehrveranstaltung
Video-History an der Abteilung für Zeitgeschichte Universität
Graz (WS 98/99)
Gruppe 1
Weg vom Abstellgleis
Sophia Kaiserseder, Klaus Molidor, Bernd Scneeweiss, Franz Unger
Gruppe 2
In Between
Beidernikl Gerd, Kühberger Leopold, Regenpurger Elvira
Gruppe 3
A Gulasch und a Seidl Bier
Hafner Georg, Knaus Sabine, Renner Roland, Schober Antonia
Gruppe 4
Music in progress
Drumbl Franziska, Sawoff Sonia, Schlagenhaufen Thomas, Wanek Gudrun
Videodokumentationen
I.Jackson Real Roadmovie. Die Wirklichkeit zum
Film. 03_2001
Helga Glattfelder-Knöbl, Mirco Maric, Ralf Thon
II.nightwriter. lebend
text 03_2001
Leo Kreisel-Strauss
III.geöffnet!_phase2
10_2001
Leo Kreisel-Strauss
IV. da, zwischen und 04_2002
Rajiv Joshi und Hannelore Maric
räume & geschichte(n)_plateaus update April 2002
(aus diesen wird Raum- , Budget- und Resourcenabhängig für den
jeweiligen Projektzeitraum ausgewählt)*
urban heat
(Aktionen, Performances, Interventionen, Straßenfest)
Die im fünf Minuten Rhythmus durch die Jakoministraße geführten
Straßen-bahnen werden als akustische und (öffentlichen) Raum
bestimmende Dominante thematisiert. In einer Aktion, die auf einer Rhythmusunterbrechung
basiert (Jakoministraße gesperrt! Straße geöffnet!)
wird in den Schienensträngen vom Jakominiplatz bis Anfang Hötzendorfstraße
Brandpaste durchgehend angebracht, die nach ihrer Entzündung die
Verkehrslinien nachzeichnet. Im Anschluß an diese Aktion wird die
gesamte Jakoministraße für die Dauer von 5 Stunden in eine
Szenerie verwandelt, in der alle Innenräume nach außen gestülpt
werden und der Raum von den Bewohnern eingenommen wird. (Der Koch vom
Japanischen Lokal bedient seine Gäste auf der Straße, begleitet
von Japanischen Musikern, schräg gegenüber das chinesische Ensemble
vom Hong Kong; die afrikanischen Betreiber des Geschäftes, Jakoministraße
15 geben eine Haarperformance; vor dem Kebabhaus gibt es einen Bauchtanz
von einem marokkanischer Tänzer, ein Bläserensemble zieht vorbei.
u.a.m.) Diese Aktion soll eine Perspektive für die Jakoministraße
als "Straße der Kulturen" öffnen.
hotel rhizom (hotel de ville)
The one room hotel (Kunstschlaf mit transkontinentalem Frühstück)
Die Hotel-Idee bezieht sich strukurell und inhaltlich auf die "living-culture-projects"
"diffusion (chem.) Amsterdam und Brutstätte-
Graz, wo Räume gleichzeitig oder in zeitlicher Folge als Arbeits-
Wohn- Konzert- und Galerieräume genutzt und als bewohnbare Installationen
adaptiert wurden. Es stellt die Realisierung eines Modellraumes dar, wie
er in einer erweiterten Form in einem eigenen hotel rhizom(Frühstückspension
mit 10 Zimmern) umgesetzt werden soll.
Ein Geschäftlokal soll als one room hotel adaptiert werden, in dem
die Möglichkeit besteht, eine Nacht zu verbringen (mit Frühstücks-service
über die Straße). In dieser bewohnbaren Installation sollen
alle Aspekte eines rhizomatischen Gesamtkunstwerkes zum tragen kommen
und ein Testfall für eine intime Art der Kunstwahrnemung geschaffen
werden.
wärmekörper
Vor einem anderen Geschäft soll eine Infrarotkamera das Geschehen
auf der Straße unter Tags temperaturmäßig erfassen. Die
Temperaturverhältnisse und die Rhythmik der sich bewegenden Körper
und Objekte werden in der Nacht mittels eines Datenprojektors in einem
Schaufenster übertragen.
The public music box los mariachis (live!)
Ein Geschäftslokal wird als Musikbox definiert, wo Passanten nach
Einwurf einer Spende die Liveband aktivieren können. Die Band spielt
für den speziellen Gast ein spezielles Programm, das sich dieser
aus der angeschlagenen Menükarte auswählen kann. Die Höhe
der Spende bestimmt die Spieldauer.
Ideen-Shop (frei nach E. Caramelle)
Eines der kleineren Geschäftslokale wird als Ideenbörse (Ideen
zu tauschen!) fungieren und soll auch als Anlaufstelle dienen, Ideen zu
publizieren. Fixe Öffnungszeiten mit wechselnden Personen, die ihre
speziellen Ideen (von der Championzucht im Keller zum Skulpturenpark am
Dach) anbieten.
Unter dem Motto "Ideen für die Jakoministraße" werden
Bezirkspolitiker und Bewohner ihre Visionen für die Straße
aufeinandertreffen lassen. Ein "post-it" Installation soll den
fortlaufenden Prozess dokumentieren.
private space public gallery
Ein Raum wird als Galerieraum adaptiert, wo Fotos von Privat-personen
gesammelt und präsentiert werden. Die Fotos sollen einen rein subjektiven
Einblick in eine verdeckte unzugängliche Struktur hinter den Fassaden
(der Jakoministraße) bieten Innenansichten, die das Wohnen
und Leben auch in den unterschiedlichen kulturellen Kontexten zeigt.
Die Fotos werden in der Galerie vorbeigebracht, wo sie in der Chronologie
ihres Eintreffens montiert werden. Ein Selektion der Fotos findet nicht
statt, sie zeigen "subjektiv-das Beste und das Schlechteste".
Transiträume
Ein öffentlicher Abreaktionsraum (public punching ball), in
dem eine Installation von Sandsäcken und Punchingbällen zum
Aggressionsabbau einläd.
Jackson Street Games (ein Fußballspiel das von A nach B auf
ein Tor und einen Punkt gespielt wird, z.B. von Schwarzenegger-Stadium
zum Jakominiplatz)
rhizom extended versions
Ein Geschäftslokal ist als Dokumentationsraum vorgesehen, in dem
versucht wird, sich der Rhizom-Geschichte auf verschiedenen Ebenen zu
nähern, sie einer Öffentlichkeit in einem gewöhnlichen
Geschäftsambiente näher zu bringen und sie unter anderen Kommunikationsbedingungen
zu vermitteln.
Ein Buch-Objekt als mobiles und erweiterbares Kommunikationsmittel soll
die unterschiedlichen rhizomatischen Zugänge veranschaulichen. Auf
der Rhizom-homepage wird eine virtuelle Plattform eingerichtet, die Möglichkeit
für Besucher bieten soll im w.w.w. den vorhandenen Linien und Geschichten
neue hinzuzufügen (rhizom extended versions).
Jackson Street Radio auf 92,6 radio helsinki
Während des jeweiligen Projektzeitraumes ist an die Einrichtung eines
temporären mobilen Studios in der Jakoministraße gedacht, von
wo aus Livesendungen von und über die Straße/ die Projekte
erfolgen sollen (über Funkstrecke), wobei über eine Radio-Installation
am Jakominiplatz wieder empfangen werden kann.
"art burns"_Lichtinstallation (2004)
a.) Ein Lichtkonzept für die Jakoministraße, dass einerseits
Architektur hervorhebt, sich im Parterrebereich von anderen Normbeleuchtungen
abhebt (Farbräume schafft) und oberhalb der Oberleitungen die künstlerische
Lufthoheit definiert (Beispiel: Turin)
b.) Licht und Lautinstallationen sollen auch die leerstehenden Räume
und Lokale optisch und akustisch als zusammenhängende Struktur wahrnehmbar
machen.
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