Franzobel
BLACK JACK
mit Rudi Widerhofer als Jack Unterweger
und Lothar Lässer als Kärntner Volldepp
Musik:
Lothar Lässer
Inszenierung: Ernst M. Binder
Ausstattung: Carlos Schiffmann
Dramaturgie: Alexandra Rollett
Licht: Geari Schreilechner
Uraufführung:
20. August 2003, 20:30, Festwochen Gmunden
Weitere
Aufführungen:
21. August 2003, 20:30, Gmunden, Galerie 422
28., 29. August, 1., 2., 3., 4. September 2003, 20:00, Konzerthauskeller,
Wien
9., 10., 11., 12., 13., 16., 17., 18., 19., 20., 23., 24., 25., 26., 27.,
30. September
1., 2., 3., 4. Oktober 2003, 21:00 Café Stockwerk, Graz
Eine
Co-Produktion des forum stadtpark theater / dramagraz
mit Festwochen Gmunden und dietheater, Wien
info
Als der österreichische Frauenmörder Jack Unterweger seinem
Leben in einer Schlinge aus einem Schnürsenkel ein Ende setzte, war
er bereits eine Legende geworden. Einerseits als der Häfen-Poet,
der die „Technik des Erzählens“ per Fernkurs aus dem
Knast heraus erlernte, andererseits als eines der letzten Symbole jener
liberalen Zeit, die an die Resozialisierung von Verbrechern glaubte.
Vermutlich 11 Morde an Frauen in Österreich, den USA und Tschechien
gehen auf das Konto des Serienkillers. Dennoch war er im medizinischen
Sinne nicht geistesgestört: nach Meinung der Gerichtsmediziner wusste
Unterweger, was er tat und manipulierte die Öffentlichkeit genauso
geschickt wie seine Opfer.
Der schrille Monolog des Bachmannpreisträgers und Meisters der skurrilen
Phantasie Franzobel folgt dem „Fürsorgefratz“, „Hurenbankerl“,
„Frauenliebling“ und Massenmörder auf den wichtigsten
Stationen seiner Biografie und zeigt den Menschen hinter dem Medien- und
Rechtsphänomen Unterweger, seine Schrullen, Sehnsüchte und Lebensanschauungen
in einem Kosmos voller Perversität und zwischenmenschlicher Kälte.
15 Songs
First Song Valossn
2 Jack
ist sieben Jahre alt. In Höhle mit einer Tante.
3 10
Jahre. Mit Vesna, Tochter der Adoptivfamilie.
4 14
Jahre. Mit Dunja, Vesnas Schwester.
5 16
Jahre. Im Bahnhofsrestaurant Klagenfurt.
6 18.
Im Gefängnis.
7 22
Jahre. In Zürich.
8 25
Jahre. Vor Gericht.
Just
Another Song Waunn i mei Dirndl holsn tua... (Trad.)
10 30
Jahre. Im Gefängnis
11 35
Jahre. Immer noch im Gefängnis.
12 40
Jahre. In Freiheit. Interview mit einem Radioreporter.
13 42
Jahre. Im Flugzeug von Miami nach Wien.
14 44
Jahre. In der Zelle.
Last
Song Reebok-Turnschuah-Schuahbandl-Blues
biografien
Franzobel
geboren
1967 in Vöcklabruck, Oberösterreich, lebt nach einer Ausbildung
zum Maschinenbauingenieur und diversen Jobs (u.a. Burgtheaterkomparse
und Privatdedektivsgehilfe) heute als freier Schriftsteller in Wien, Pichlwang
und Buenos Aires. Privatkatholik, Fahrradfahrer, Vater, Hedonist, Epikureer.
Mehrere Preise, u.a. Bachmann-Preis 1995, Kasseler Literaturpreis für
grotesken Humor 1998, Schnitzler-Preis 2002. Letzte Theater-Arbeiten:
Mayerling, Volkstheater Wien 2001 (nach Mühlheim eingeladen), Narrenturm,
freie Produktion Düsseldorf, Berlin, Wien 2002.
Bücher zuletzt: Scala Santa oder Josefine Wurznbachers Höhepunkt
Zsolnay 2000. Austrian Psycho oder der Rabiat-Hödlmoser. Bibliothek
der Provinz 2001. Lusthaus oder die Schule der Gemeinheit. Zsolnay 2002.
Soeben erschienen ist das Kinderbuch: Die Nase bei Ficus, Wien.
Rudi Widerhofer
Persönliche
Daten
Name:
Rudolf Editha Widerhofer
Geburtsdaten: 30. 12. 1958; Braunau am Inn
Adresse: Nordberggasse 81, 8045 Graz; Tel.: 0316/692116
Staatsbürgerschaft: Österreich
Berufliche Situation: lebt von den Einkünften als freischaffender
Autor und Schauspieler
Schulische Laufbahn
1977:
Matura am Bundesgymnasium Braunau
1977-1986: Studium der Amerikanistik und Germanistik an der Universität
Graz
Künstlerischer Werdegang
1977-1989:
Autor und Darsteller in zahlreichen Kabarett- und Kleinkunstprogrammen
(solo und im Ensemble „Feinkunst Cabaret Wawa“); Mitbegründer
der Kleinkunstbühne „Tingeltangel“; „Labyrinth“
(Performance, 1987; Fraueninitiative Fabrik); „Herrliche Fernsicht“
(Hörspiel, 1988; Radio Steiermark).
1989-2001:
a) schauspielerische Tätigkeit u. a. in
„Damals vor Graz“ v. G. Jonke; Urauff.; Forum Stadtpark, 1989.
„Magnetküsse“ v. W. Bauer; Forum Stadtpark, 1990.
„Mein Kampf“ v. G. Tabori; Orpheum Graz, 1991.
„Fifi Mutzenbacher“ v. W. Bertrand; Theatercafé, 1991.
„Mein Hundemund“ v. W. Schwab; Urauff.; Schauspielhaus Wien/
Forum Stadtpark, 1992.
„Holzers Peepshow“ v. M. Köbeli; Forum Stadtpark, 1992.
„Katzelmacher“ v. R. W. Fassbinder; Theater im Landhaushof,
Klagenfurt, 1993.
„Gespenster“ v. W. Bauer; Theater '89/ Forum Stadtpark, Berlin/Graz,
1993.
„Totenfloß“ v. H. Müller; Forum Stadtpark, 1994.
„Gust“ v. H. Achternbusch; Forum Stadtpark, 1994.
„Hitlers Tischgespräche“ nach H. Picker; altes AKH-Gelände,
Wien, 1995.
„Die Stunde, da wir nichts von einander wußten“ v. P.
Handke; Drama, Ljubljana, 1996.
„Der Stiefel und sein Socken“ v. H. Achternbusch; Forum Stadtpark,
1996.
„Das Volk bin ich“ v. F. X. Kroetz; Studiobühne Villach,
1997.
„Prinzip i“ v. B. Falkner u. K. Klement; Alte Schmiede, Wien,
1997.
„Meine Grabinschrift“ v. H. Achternbusch; Forum Stadtpark/Studiobühne
Villach, 1998.
„Es singen die Steine“ v. G. Jonke; Urauff.; Stadttheater
Klagenfurt, 1998.
„Gras dem Vieh und Fleisch den Menschen“ v. A. Widner; Urauff.;
klagenfurter ensemble, 1999.
„fahrspuren“ v. K. Spielhofer u. K. Klement; Polycollege Stöbergasse,
Wien, 1999.
„Räumts die Leichen weg – Schlamperei“, Produktion
Schauplatz Graz, 2000.
„Bedaure, heut ist fleischfrei“, Karl Kraus Lesung, Kulturzentrum
Minoriten, Graz, 2001.
b) schriftstellerische
Tätigkeit
Theaterstücke: „Ariadne kaputt“ (Forum Stadtpark, 1990)
„Burgkirchen“ (Forum Stadtpark, 1997)
„Burgkirchen II – Welt und Wurst“ (Aufführung für
2003 geplant)
„...schützt vor Liebe...“ (Theatro Graz, März 2000;
in Zusammenarbeit mit dem Mezzanin Theater Graz)
„die heimatmaschine“ (Graz, Februar 2002)
Andere
literarische
Arbeiten: „Erfindungen Überlebenstraining“ (Ausstellung/Performance;
Werkstatt Graz, 1995)
„Der Deutsche Schlager am Ende des 20. Jahrhunderts“ (Opernhaus
Graz, 1998; in Zusammenarbeit mit Studio Percussion)
„Verkehr“ (Installation zur Landesausstellung; Knittelfeld,
1999)
„Großer Brauner Esterhazy“ (Traminer Weinstube, 1999;
in Zusammenarbeit mit Studio Percussion)
„Rede an Österreich“ (Minoriten Graz, April 2000)
„Halo!“ (Installation zu „Räumts die Leichen weg
– Schlamperei“; Korpskommando Glacis, Juli 2000)
„Wolfi Bauers Heimaten“ (dramat. Vortrag in 3 Teilen; April
2001, Schauspielhaus Graz)
„psychia-trisch“ (Performance im Landessonderkrankenhaus Sigmund
Freud; Juni 2001)
„Eröffnungsreden und allgemeine Einführungen“ (La
Strada, Graz; Juli 2002)
Stipendium
des Landes Steiermark zur Förderung des literarischen Schaffens
2001
Dramatikerstipendium des BuMUK 2002
Lothar Lässer
geboren
am 13. Juni 1961 in Bregenz
lebt in Graz
Akkordeon-Studium
an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Graz
bei Prof. Mogens Ellegaard;
Er gründete gemeinsam mit Joshua Horowitz die Klezmer-Formation Budowitz
Mitglied der Ethno-Cross-Over-Band Deishovida
Musiker ua. bei Sandy Lopicic Orkestar und Melville
Konzerte mit der Sängerin Urna (Innere Mongolei) und Tamara Obrovac
(Kroatien)
Theatermusik ua.:
PULVERFASS von Dejan Dukowski (steirischer herbst 01, Regie: Dimiter Gottscheff)
FIFI MUTZENBACHER von Wolfgang Bertrand (Regie: Ernst M. Binder)
GANZ UNTEN von Franz Innerhofer (Performance)
Ernst Marianne Binder
geboren
1953 in Mostar, Jugoslawische Förderalistische Republik
Kindheit und Jugend in Feldbach, Steiermark
Gymnasium in Gleisdorf
seit
1973 freier Autor, Regisseur und Musiker
aus Geldnot aber immer wieder verschiedene Berufe wie Fensterputzer, Zeitungsausträger,
Kellner, Steinmetz, Olivenbauer, etc.
lebt zur Zeit in Graz und Berlin
1976
Stipendium für Literatur des Landes Steiermark
1973 – 1992 ständiger Freier Mitarbeiter der Literatur- und
Feature-Abteilung des ORF
1999 – 2002 Hausregisseur am Mecklenburgischen Staatstheater Schwerin
seit 1987 Leiter des forum stadtpark theater Graz
bisherige
Arbeiten als Theater-Regisseur:
60 Inszenierungen
im In- und Ausland, davon 39 Ur- und Erstaufführungen
3 Einladungen zum Mülheimer Theatertreffen STÜCKE
3 Nominierungen zum Berliner Theatertreffen
2 Einladungen zum Heidelberger Stückemarkt
3 Einladungen zum Int. Theatertreffen AUA, WIR LEBEN! in Bern
2 Einladungen zu den Duisburger AKZENTEN
zahlreiche Gastspieleinladungen in Europa
zahlreiche Inszenierungs-Prämien des Theaterbeirats des Bundes
Wichtigste
Inszenierungen:
VERSUCH
ÜBER DEN GEGLÜCKTEN TAG von Peter Handke (Uraufführung)
2003 forum stadtpark theater Graz
KÖRPER
UND FRAU von Elfriede Jelinek (UA)
2002 forum stadtpark theater Graz
WOYZECK von Georg Büchner (Adaption)
2002 Slowenisches Nationaltheater DRAMA, Ljubljana
DIE
BAUERN von Heiner Müller
Nominiert zum Berliner Theatertreffen
1999 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
ES SINGEN
DIE STEINE von Gert Jonke (UA)
1998 Stadttheater Klagenfurt
BLACK
RIDER von William S. Burroughs / Tom Waits / Robert Wilson (Adaption)
1998 Bühnen Graz
AUS
NICHTS WIRD NICHTS von Bertold Brecht (UA)
1997 Berliner Ensemble
DIE STUNDE DA WIR NICHTS VONEINANDER WUSSTEN von Peter Handke
1996 Slowenisches Nationaltheater DRAMA, Ljubljana
TOTENTROMPETEN
von Einar Schleef (UA)
Nominiert zum Berliner Theatertreffen
1995 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
DAS
FEST von Klaus Rohleder (UA)
Nominiert zum Berliner Theatertreffen
1994, Bühnen Gera
MEIN
HUNDEMUND von Werner Schwab (UA)
1992 das Schauspielhaus, Wien
DIE
OSIRIS LEGENDE von Peter Glaser (UA)
1988 steirischer herbst, Graz
UNTER
AUFSICHT von Jean Genet
Erste Inszenierung
1986 THEATER IM KELLER, Graz
Literarische Arbeiten:
1973
Erste Veröffentlichungen von Gedichten und Erzählungen im
Österreichischen Rundfunk
seit
30 Jahren kontinuierlich Veröffentlichungen von Gedichten, Prosa,
Hörspielen
im ORF, in Anthologien und Literaturzeitschriften wie "manuskripte",
"Literatur
und Kritik", "Wespennest", "Freibord", etc.
1983
HOCHZEITSNACHT, Theaterstück
Uraufführung Vereinigte Bühnen Graz Steiermark
Eingeladen zum Int. Theatertreffen AUA, WIR LEBEN! Bern
Max-Ophüls Preis für die Verfilmung in der Regie von Pol Cruchten
(1993)
Weitere Aufführungen in Deutschland und Luxemburg
1985
STANITSCHEK oder EIN LEBEN IN DER 4. DIMENSION, Theaterstück
Uraufführung Theatercafé Graz
1991
AUS DEM LEBEN HÖDLMOSERS, Nachdichtung
nach dem gleichnamigen Roman von R. P. Gruber
Uraufführung Mestno Gledalisce, Ljubljana
Aufführungen in Deutschland, Slowenien, Salzburg, Ungarn
1992
FIFI MUTZENBACHER, Dramatisierung
des gleichnamigen Romans von Wolfgang Bertram
Uraufführung forum stadtpark theater Graz
ca. 60 Aufführungen in Österreich, Schweiz, Deutschland
1995
DER FIEBERKOPF, Dramatisierung
des gleichnamigen Romans von Wolfgang Bauer
Uraufführung Theater Gruppe 80, Wien
1998
EIN KIND UNSERER ZEIT, Nachdichtung
nach dem gleichnamigen Roman von Ödön von Horvath
Uraufführung Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
1999
TRAINSPOTTING, Dramatisierung (gemeinsam mit Andrej Skubic)
des gleichnamigen Romans von Irvine Welsh
Uraufführung Slowenisches Nationaltheater DRAMA, Ljubljana
1999
PHÖNIKERINNEN von Euripides, Chortexte
Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
1999
DER SCHATTEN DER PALME, Theaterstück
Uraufführung Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin
2001
ZWISCHEN NACHT UND TAG, Dramatisierung
des gleichnamiges Romans von Franz Weinzettl
Uraufführung forum stadtpark theater Graz
2002
KÖRPER UND FRAU, Textmontage
aus verschiedenen Prosatexten und Theaterstücken von Elfriede Jelinek
Uraufführung forum stadtpark theater Graz
Aufführungen ua. schauspielfrankfurt, Frankfurt/Main
und vom 22. – 26 April im Konzerthaus-Foyer, Wien
(eingeladen von dietheater, Wien)
2002
VERSUCH ÜBER DEN GEGLÜCKTEN TAG, Dramatisierung
nach dem gleichnamigen Text von Peter Handke
seit
2000 Arbeit an SIROCCO, Theaterstück
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